15. Fachtagung

„Alles andere als lost! - Gemeinsam aus der Krise lernen"

Programm


Am Montag, den 22.11.21 ging die 15. bOJA-Fachtagung als Online-Event erfolgreich über die Bühne. Bis zum letzten Moment mussten das Programm und die Settings immer wieder an die aktuellen Rahmenbedingungen angepasst werden und es blieb spannend.

Der Pandemie-Bezug des Tagungsthemas hätte am ersten Tag eines neuerlichen Lockdowns in ganz Österreich nicht aktueller sein können.


Silvia Exenberger-Vanham von den Tirol Kliniken betonte aus psychologischer Sicht, dass es ohne Zweifel ein beyond Corona brauche, aber keine Rückkehr zur "alten Normalität". Vielmehr solle auf den Learnings aus der Pandemie aufgebaut werden. "Kinder und Jugendliche waren in den letzten 1,5 Jahren häufig auf sich selbst zurückgeworfen und erlebten Einsamkeit und Isolation." Dies gelte es nun gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen zu reflektieren und zu verarbeiten.


Ulrich Deinet von der Hochschule Düsseldorf stellte seine aktuellen Erkenntnisse zu den Veränderungen der OJA durch die Pandemie vor. Neben Entwicklungen im Bereich der digitalen Jugendarbeit und Potenzialen durch das verstärkt sozialräumliche Arbeiten, betonte er, dass die Pandemie die sozialen Unterschiede verschäft habe: "Manche Jugendliche haben keine digitalen Endgeräte zur Verfügung und auch die Ernährungssituation hat sich durch den Ausfall der Schulernährung in Lockdown-Zeiten verschlechtert." Es brauche möglichst bald eine Perspektive beyond Corona.



 


Yael Ohana von den Open Society Foundations in Berlin betonte, dass es daher auch mehr Jugendarbeit in der Pandemie brauche: "Wie mobile Impfzentren sollten auch mobile Angebote der Jugendarbeit mitgedacht werden". Gerade jetzt sei es wesentlich gemeinsam und in ganz Europa die Stimme zu erheben und dafür einzustehen, dass Jugendarbeit systemrelevant ist und nicht gekürzt werden dürfe.

 


Die Fachtagung fand mit Unterstützung des Bundeskanzleramts - Sektion Jugend und Familie, ERASMUS+ Jugend und dem Land Oberösterreich statt.